Franz Mayrhofer
1954 im oberösterreichischen Tiefgraben geboren. Studium der Medizin in Wien. Arbeitet und lebt in Wien und Mondsee. Seit vielen Jahren Beschäftigung mit experimenteller und gegenstandsloser Malerei.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht neben einem hohen Anspruch an die ästhetische Qualität der Bilder und Objekte die Auseinandersetzung mit der Vermittelbarkeit von Inhalten durch eine, über das Darstellen des Gegenständlichen hinausgehende Bildsprache.
Zentraler Punkt ist dabei die Frage, in welcher Weise neben dem emotionalen „Gefallen“ eine Bildes ein intellektuelles „Verstehen“ ermöglicht wird.
Als Anschauungsobjekt für dieses spannungsgeladene Verhältnis von emotionaler Erregung und intellektueller Herausforderung, die ein Kunstwerk provozieren sollte, wählt der Künstler bevorzugt Piktogramme, Schriften und vordergründig einfache, sich wiederholende Muster. Diese bildersprachlich auf ein Minimum reduzierten Zeichen, im Alltag einer komplexen Gesellschaft unverzichtbare Hilfsmittel zum Überleben, tragen in ihrer Form höchst komplexe inhaltliche Informationen, die dem an Neuem interessierten Betrachter Türen zu neuen Welten öffnen können.
»… sehr wenig Zeit verbleibt dem Werk des Künstlers und dem Beschauer, um Zueinander zu finden – ein Augenblick nur. Danach ist entschieden, ob ein Bild im Betrachter zu leben begonnen hat, ihn ergriffen hat, in ihm Aufmerksamkeit erregt hat, ihn in irgendeiner Weise bewegt hat. In keiner anderen Begegnung mit Kunst, seien es Literatur, Musik, Theater, selbst der Bildhauerei und der Architektur ist der Augenblick der Wahrnehmung von solch einer Dichte und Konzentration wie dies bei der Konfrontation mit Malerei der Fall ist. Das Bild ist alles – eine mit Farbpigmenten bestrichene Leinwand – nicht mehr und nicht weniger stellt sich dar. Woanders ist der Titel des Bildes, eine Geschichte rundherum, in der Wahrnehmung ebenso nebensächlich wie der Künstler dahinter.«